Regionale Entwicklungskonzepte

Regionale Entwicklungskonzepte

Regionale Entwicklungskonzepte (REK) sind kommunale Grenzen überschreitende Pläne, die außerhalb eines rechtlich normierten Verfahrens erarbeitet werden. Im Ergebnis liegt ein Konzept zur koordinierten Entwicklung eines Kooperationsraumes vor, das vor allem durch die Selbstbindung der Beteiligten wirkt.

Regionale Entwicklungskonzepte sollen für Handlungsräume erarbeitet werden, die gemeinsame Problemlagen und regionale Interessenpositionen aufweisen. Die Region sollte für die regionalen Akteure überschaubar sein.

Ein Regionales Entwicklungskonzept besteht aus:

  1. einer problemorientierten Bestandsaufnahme
  2. einer Stärken-Schwächen-Analyse
  3. einem Leitbild mit daraus abgeleiteten Entwicklungsleitlinien und -zielen und
  4. aus einem Handlungsrahmen mit einem Katalog konkreter, in eine Priorisierung gebrachter Vorhaben.

Die Umsetzung ist ein offener kontinuierlicher Prozess der regionalen Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Akteuren.

Stadt-Umland-Region Dresden

Stadt-Umland-Region Dresden

(seit September 2003)

Die sächsische Landeshauptstadt Dresden und die Landkreise Sächsische Schweiz, Weißeritzkreis, Meißen, Riesa-Großenhain sowie einige Kommunen aus den Landkreisen Bautzen und Kamenz schlossen sich zur Erarbeitung des REK zusammen, um die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer regional bedeutsamer Projekte zu fördern. Dabei liegen die Koordination und Prozessmoderation in der Hand des Regionalen Planungsverbandes Oberes Elbtal/Osterzgebirge. Als externer Dienstleister wurde im April 2004 das Beratungsunternehmen "Regionomika" beauftragt. Ziel der Arbeiten ist, auf der Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse eine gemeinsame Entwicklungsstrategie und Leitziele für die Region zu entwerfen, die von einer breiten Mehrheit der regionalen Akteure getragen und umgesetzt werden. So sollen schließlich im regionalen Konsens Entwicklungsprojekte und Maßnahmen festgelegt und umgesetzt werden, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig stärken.

www.erlebnisregion-dresden.de

REK "Oberzentraler Städteverbund Bautzen-Görlitz-Hoyerswerda"

REK "Oberzentraler Städteverbund Bautzen-Görlitz-Hoyerswerda"

Neuentwicklung 2019 bis 2021:

Seit 2019 wird das Regionale Entwicklungskonzept für den OZSV neu aufgelegt.

Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen u.a. in der Evaluierung des alten REK, der Erarbeitung von Entwicklungsschwerpunkten für die einzelnen Städte Bautzen, Görlitz und Hoyerswerda und Ableitung von Handlungsempfehlungen. In der Laufzeit des Projektes finden Informationsveranstaltungen und Fachworkshops für interessierte kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure statt.

Die Neuentwicklung des Konzeptes wird mit Mitteln aus dem Programm der FR-Regio des Freistaates Sachsen gefördert.

https://www.pb-schubert.de/regionales-entwicklungskonzept-fuer-den-oberzentralen-staedteverbund-bautzen-goerlitz-hoyerswerda.html

(seit Juli 1998)

Der Oberzentrale Städteverbund entstand im Jahr 1994 durch eine normative Festlegung im Landesentwicklungsplan des Freistaates Sachsen. Gemeinsam nehmen die drei größten Städte in ostsächsischen Raum die Aufgaben eines Oberzentrums wahr. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ausbau der Infrastruktur, auf der wirtschaftlichen Stabilisierung der Region sowie auf dem Regionalmarketing.

http://www.bautzen.de/bautzen.asp?iid=354&mid=102&uid=173

REK "Kleines Dreieck" Städteverbund Bogatynia - Hrádek nad Nisou - Zittau

REK "Kleines Dreieck" Städteverbund Bogatynia - Hrádek nad Nisou - Zittau

seit August 2000

Der Zusammenschluss der Städte Zittau, Bogatynia, Hrádek nad Nisou über die Grenzen hinweg zu einem Städteverbund stellt als freiwillige Kooperationsform eine Chance dar, den Herausforderungen der EU - Osterweiterung durch intensiven Erfahrungsaustausch, der Zusammenarbeit auf verschiedenen Interessengebieten, abgestimmte Planungen und gemeinsame Realisierung von Entwicklungsmaßnahmen zu begegnen. Der Städteverbund ist bestrebt, eine Pilotfunktion für vergleichbare Räume in Mittel- und Südosteuropa zu übernehmen.

zittau.de/de/unsere-stadt/internationales-und-partnerschaften/st%C3%A4dteverbund-kleines-dreieck

REK "Lausitzer Seenland"

REK "Lausitzer Seenland"

seit April 2000

Im Jahr 2003 wurde ein Regionales Entwicklungs- und Handlungskonzept  „Lausitzer Seenland“ als informelle Planungsgrundlage beschlossen, das unter dem Leitmotiv „Von der Bergbau- zur Tourismus- und Energieregion“ den Strukturwandel in der Braunkohlenindustrie begleiten sollte. Mit diesem Konzept wurden über die kommunalen Grenzen hinaus Entwicklungsperspektiven und –strategien aufgezeigt und von den regionalen Akteuren gemeinsam so genannte Schlüsselprojekte für eine nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung im Lausitzer Seenland identifiziert.

Seit März 2015 liegt die Fortschreibung des REK „Lausitzer Seenland“ vor. Auf der Grundlage einer Analyse der vorhandenen Rahmenbedingungen, der Stärken und Schwächen der einzelnen Gemeinden und der touristischen Entwicklung der Region ergab sich ein an die Situation angepasstes zentrales Leitbild für das Lausitzer Seenland. Unter der Überschrift „Von der Bergbau- zur Tourismusregion“ wurden in einem breiten Abstimmungsprozess strategische Ziele für verschiedene Handlungsfelder definiert und mit entsprechenden Maßnahmen untersetzt. Die grundsätzlichen Entwicklungsleitlinien aus dem REK 2003 haben sich dabei im Wesentlichen bestätigt und wurden um den Aspekt „Barrierefreier Tourismus“ ergänzt.

Aus dem Maßnahmenkatalog wurden Schlüsselprojekte herausgearbeitet, die sich u. a. durch ihre regionale Bedeutung und einen kooperativen Ansatz auszeichnen. So wird der regional abgestimmten touristischen Entwicklung der Seen im Lausitzer Seenland eine Schlüsselrolle zuerkannt. Als Grundlage hierfür enthält das REK Seenprofile mit differenzierten Vorgaben und Funktionszuweisungen für die einzelnen Seen und setzt Prioritäten hinsichtlich ihres touristischen Entwicklungspotenzials.

Die Fortschreibung des REK wurde vom Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen als nunmehr aktuelles Entwicklungs- und Handlungskonzept anerkannt und bestätigt.

http://zweckverband-lss.de/regionales-entwicklungs-und-handlungskonzept-2015/

REK "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft"

REK "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft"

(seit Oktober 1999)

Das REK hat die Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft zu einer Region mit hoher Lebensqualität, die auf eigenerr wirtschaftlicher und kommunaler Entwicklung sowie auf einer vielseitigen kooperativen Verknüpfung mit den umgebenden Städten zum Ziel. Der Untersetzung dieser Zielsteuung dienen folgende Punkte: Stärkung des Arbeitsmarktes durch Ausbau der Wirtschfatstruktur und des Innovationspotenziales, Ausbau der Infra- und Siedlungsstruktur, Nutzung der Kulturlandschaft, Bewahrung und Unterstützung der kulturellen Traditionen sowie die Nutzung des Biosphärenreservats "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" als Wirtschaftsfaktor. An die bis 2001 laufende Phase der Entwicklung des REK's schloss sich im Jahre 2002 die Umsetzungspghase an.